Neben den physiotherapeutischen Grundlagen beruht unsere Therapieerfahrung auf folgenden Ausbildungen:
Unter Krankengymnastik werden alle Behandlungstechniken und -methoden zusammengefasst, die sich auf Bewegungstherapien zurückführen lassen. Krankengymnastischen Übungen und Behandlungen dienen dem Patienten u.a. dazu, funktionsbeeinträchtigte Gelenke zu beeinflussen, überbewegliche Gelenke zu stabilisieren, verkürzte Muskeln zu dehnen, geschwächte Muskelpartien zu stärken und die Durchblutung einzelner Körperbereiche zu fördern.
Die Aufgabe des Therapeuten ist die Auswahl der richtigen, individuell an den Patienten angepassten Übungen und die Kontrolle der korrekten Ausführung.
Atemtherapie / Reflektorische Atemtherapie
Die reflektorische Atemtherapie (nach Schmitt/Brüne) ist eine manuelle Behandlungsmethode zur Lösung der Atem- und Atemhilfsmuskulatur.
Durch intensive Reize am ganzen Körper wird auf reflektorischem Wege die Tätigkeit des Zwerchfells stimuliert und die Atmung positiv beeinflusst und vertieft. Es kommt außerdem zu einer Lösung und Entspannung der gesamten Muskulatur, dies führt indirekt auch zu Entspannung auf geistig-emotionaler Ebene.
Unterstützt wird die manuelle Technik durch therapeutische Körperstellungen zur Atemvertiefung, die teilweise aus dem Yoga entlehnt sind.
Geeignet ist diese Therapieform für alle Patienten mit Atemwegserkrankungen, die "mal wieder richtig durchatmen" wollen, "aufatmen" müssen, die sich verspannt und eingeengt fühlen, sowie bei Wirbelsäulenerkrankungen, Muskelverspannungen, Arthrosen, neurologischen Störungen usw.
Die manuelle Therapie ist eine Technik zur Behandlung von reversiblen (rückbildungsfähigen) Funktionsstörungen am Haltungs- und Bewegungsapparat. Die Physiotherapeutin bewegt die Gelenke behutsam in ihrer eingeschränkten Funktionsrichtung. Durch langsames Auseinanderziehen (Traktion) und Bewegen der Gelenkpartner wird das Gelenkspiel wiederhergestellt und eine bestehende Bewegungsbehinderung gelöst.
Die manuelle Therapie bewährt sich als eine effektive und meist schmerzfreie Behandlungstechnik, um Funktionsstörungen aller Gelenke zu beeinflussen.
Die Methode nach CYRIAX gehört zu den Manualtherapien und dient vor allem der funktionellen Weichteildiagnostik und -behandlung. Die Methode teilt die Störung des Bewegungsapparates in so genannte Strukturschäden ein. Die Befunderhebung lokalisiert die Schädigungen an den Strukturen des Bewegungsapparates. Anschließend wird lokalisationsbezogen, also im Gebiet der Schädigung behandelt (Kausaltherapie).
Am Kiefergelenk werden strukturelle, funktionelle, biochemische und psychische Fehlregulationen der Muskel- oder Gelenksfunktion behandelt. Beeinträchtigungen führen zu einer eingeschränkten Kieferöffnung, zu Knacken oder Reiben beim Öffnen oder Schließen der Kiefer. Die Folgen äußern sich in ausstrahlenden Schmerzen in Mund, Gesicht, Kopf oder Nacken. Halswirbelsäulen- oder Schulterprobleme, eine Einschränkung der Kopfdrehung, Kopfschmerzen oder Ohrenschmerzen resultieren oft.
Durch manuelle Techniken können muskuläre Verspannungen reduziert und Gelenkfehlstellungen bzw. -funktionsstörungen behandelt werden. Die manuelle Behandlung ist eine sinnvolle Unterstützung bei der Schienentherapie (Aufbissschiene).
Bobath Therapie für Erwachsene
Das Bobath-Konzept wird bei der Therapie neurologischer Erkrankungen wie Halbseitenlähmungen eingesetzt.
Die Behandlung Erwachsener umfasst die Anbahnung und das Wiedererlernen von Bewegungen und Funktionen mit dem Ziel, eine größtmögliche Selbstständigkeit bei der Erfüllung der täglichen Anforderungen und eine Integration in die gewohnte Umgebung bzw. den Beruf zu erreichen.
Vojta-Therapie für Erwachsene / Jugendliche
Diese neurophysiologische Behandlungstechnik, benannt nach Prof. Dr. V. Vojta, beeinflusst durch Druckreize in bestimmten Ausgangsstellungen des Patienten die Steuerungsfähigkeit des Gehirns für Bewegung und Haltung.
Die Vojta Therapie findet ihre Anwendung beispielsweise bei Schlaganfall, Multipler Sklerose, Koordinationsstörung, Haltungsschäden/ Rücken- und Schulterbeschwerden/ Skoliose, Hüft- und Knieproblemen uvm.
Manuelle Lymphdrainage und Kompressionsbandagierung
Manuelle Lymphdrainage
Durch schonende und manuelle Gewebsverformungen überwiegend an der Körperoberfläche wird der Abtransport von Gewebeflüssigkeit gefördert. Die Griffe orientieren sich entlang der Abflussrichtung von Lymphgefäßen. In bestimmter Abfolge werden einzelne Körperregionen behandelt. Die leichte Drucksteigerung im Gewebe begünstigt die Aufnahme von Gewebsflüssigkeit über die Initialgefäße in die Lymphbahnen.
Zur Unterstützung der Lymphdrainage und zur Vermeidung der erneuten Flüssigkeitsansammlung des Gewebes wird in der Mehrheit der Krankheitsfälle nach der Behandlung noch eine Bandagierung oder Kompressionsbestrumpfung vorgenommen.
Kompressionsbandagierung
Spezielle Kompressionsbandagierungen im Anschluss an die manuelle Lymphdrainage sichern und erhalten den abschwellenden Effekt der Behandlung.
Der menschliche Organismus ist für Bewegung in der aufrechten Haltung angelegt. Gegen die Schwerkraft muss er sich aufrichten bzw. strecken. Die Fähigkeit, sich aufzurichten wird durch verschiedene Störfaktoren, wie Kleidung, Möbel, klimatische und soziale Umstände, aber auch Organerkrankungen, Verletzungen oder psychische Belastungen beeinträchtigt.
In der Brügger-Therapie werden die individuellen Funktionsstörungen analysiert und behandelt. Ziel der Therapie ist es, Schmerzen und Störfaktoren abzubauen, um die aufrechte Haltung des Patienten zu ermöglichen.
Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation / PNF
Die Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (PNF) zählt ebenfalls zu den neurophysiologischen Behandlungstechniken. Die Methode führt über die funktionelle Einheit von Nerv und Muskel zur Provokation von Bewegung. Es wird nicht ein einzelner Muskel, sondern eine Muskelkette beansprucht.
Der Therapeut arbeitet mit genau definierten, dreidimensionalen Bewegungsmustern und bestimmten Techniken, z. B. Stretching (Vordehnen der beanspruchten Muskulatur). Mattentraining und Gangschule sind weitere Bestandteile des PNF.
Mit dieser Bewegungstechnik werden Patienten mit orthopädischen und traumatologischen Schäden sowie Erkrankungen des Zentralnervensystems behandelt.
Bewegungsverhalten aufgrund von Abweichungen vom normalen Körperbau oder die infolge einer Schädigung des neuromuskulären Systems auftreten, können zu Überbelastungen von aktiven und passiven Strukturen und somit zu Schmerzen führen. In der Therapie werden durch Entlastungsstellungen und mobilisierende Massagen Schmerzen genommen. Durch hubfreie Mobilisationen werden Bewegungseinschränkungen reduziert. Mit gezielten und individuell angepassten Übungen entwickelt sich allmählich wieder eine Ökonomisierung der Bewegungsabläufe.
Beckenboden- / Inkontinenztraining
Eine Inkontinenz liegt vor, wenn Harn oder Stuhl willentlich nicht zurückgehalten werden können. Dies tritt häufig auf bei Frauen nach Entbindungen oder Unterleibsoperationen oder bei Männern nach Prostata-Operationen. Im Alter kann die Bindegewebsschwäche hierzu beitragen.
In der Behandlung wird gezielt die Muskulatur des Beckenbodens gekräftigt, die Wahrnehmung dieses Köperbereiches geschult, und es werden Verhaltensregeln für ökonomische Aktivitäten in Haltung und Bewegung erlernt.
Propriozeptive Neuromuskuläre Trampolin-Therapie (PNT)
Als ein zusätzliches Gebiet der Physiotherapie wird das Minitrampolin bereits recht erfolgreich zur Diagnostik und Therapie eingesetzt.
Der Körper wird bewusster beherrscht und die allgemeine Geschicklichkeit wird trainiert. Raum-Lageempfinden und genaue Bewegungskoordination werden mit sonst nicht zu erreichender Intensität ausgezeichnet gefördert. Die Konzentrationsfähigkeit und Reaktion werden geschult, ebenso Mut, Wille und Selbstvertrauen. Der Bewegungsapparat wird im Sinne eines guten Kraft- und Aufbautrainings beeinflusst, speziell die Muskulatur der unteren Extremitäten, des Beckengürtels und des Rumpfes.
Extensionen / Traktionsbehandlung
Bei dieser Methode werden Gelenke der Extremitäten und der Wirbelsäule mit dosierter Zugkraft entlastet. Sie versteht sich als Vorbereitung krankengymnastischer Behandlungen. Die Wirkung der Traktion bestimmt der Physiotherapeut durch Kraftansatzpunkt, Zugrichtung und durch entsprechende Gelenkstellung. Hier wird eine Druckminderung und Entlastung der Gelenke und ggf. komprimierter Nervenwurzeln angestrebt.
Der Schlingentisch ist eine Gerätekonstruktion, in der ein Patient die Schwerelosigkeit am ganzen Körper oder an einzelnen Körperteilen erfahren kann.
Hier spührt der Patient eine Erleichterung vieler Bewegungen durch die Aufhebung der Schwerkraft. Es wird der ganze Körper oder Teile des Körpers in Schlingen gehängt. Dadurch werden Wirbelsäule und Gelenke entlastet. Eingeschränkte oder ansonsten schmerzhafte Bewegungen werden erheblich erleichtert und wie unter Schwerelosigkeit ausgeführt.
Klassische Massagen
Die Massage ist eine Form der manuellen Therapie. Sie dient zur mechanischen Beeinflussung von Haut, Bindegewebe und Muskulatur durch Dehnungs-, Zug- und Druckreiz. Die Wirkung der Massage erstreckt sich von der behandelten Stelle des Körpers über den gesamten Organismus und bezieht damit die Psyche mit ein.
Dorn Breuß Therapie
Die von Dieter Dorn und Breuß entworfene Methode basiert auf dem Erspüren von Fehlstellungen einzelner oder mehrerer Wirbel, die anschließend unter bestimmten Bewegungen sanft wieder korrigiert werden. Dabei werden die betroffenen Wirbel oder Wirbelpartien mittels sanften Drucks vom Behandler in Richtung der optimalen Lage gebracht.
Tuina
Tuina basiert auf den Lehren der TCM (Traditionellen chinesischen Medizin) über Gesundheit und Krankheit des Menschen und setzt sich zusammen aus den chinesischen Wörtern tui (schieben, drücken) und na (greifen, ziehen), weil diese manuellen Techniken bei der Behandlung angewandt werden. Mit Tuina sollen Blockaden der Energiebahnen aufgelöst und der Energiefluss gefördert, aber auch Organe beeinflusst werden. Durch diese Stimulation und Regulation werden Yin und Yang und der Funktionskreis der Fünf Elemente im Körper ausgeglichen.
Wärmebehandlungen und Eisbehandlung
Heiße Rolle
Die Haut wird einer starken Wärmeintensität ausgesetzt, indem mit heißem Wasser getränkte aufgerollte Frotteetücher appliziert werden. Gleichzeitig lässt sich die Haut mechanisch beeinflussen.
Fango / Moorpackungen
Dies ist eine therapeutisch wirksame Wärmebehandlung, schonend durch Spezial-Wärmeträger unterlagert. Dadurch entsteht für den Patienten eine angenehme ansteigende Wärme. Da es sich um ein Naturprodukt handelt, ist sie besonders hautfreundlich mit einem natürlichen pH-Wert.
Wärmetherapie
Die Haut wird einer schonenden Infrarot-Wärmestrahlung unterzogen. Wärme regt den Stoffwechsel an, fördert die Durchblutung, entspannt die Muskulatur und beeinflusst die Organfunktionen.
Eisbehandlung
Die Kühlapplikation vor oder während der Therapie dient zur Vorbereitung des Gewebes, Schmerzlinderung und anschließende Verbesserung der Durchblutung. Sie ist je nach Art und Dauer auch abschwellend und Stoffwechsel fördernd.
Die direkte Einwirkung von Kälte bewirkt auf der Oberfläche der Haut kurzfristig eine Blockade der Schmerzbahnen, in der Tiefe hemmt sie Entzündungen und wirkt abschwellend.
Zusätzlich bieten wir an:
Die Craniosacrale Therapie ist ein Teilbereich der Osteopathie. Sie wurden in den USA entwickelt und finden auch in Europa zunehmend Anwendung. Schädel, Wirbelsäule und Kreuzbein werden schwerpunktmäßig behandelt. Sie bilden mit den Hirnhäuten und der Hirnflüssigkeit das Cranio-Sacral-System. Der Name leitet sich von den Worten Cranium (Schädel) und Sacrum (Kreuzbein) ab. Im Gehirn werden täglich ca. 500 ml Hirnflüssigkeit freigesetzt. Diese Freisetzung soll rhythmisch - ca. 8-12-mal pro Minute - erfolgen und sich als eine Druckwelle vom Gehirn um das Rückenmark herum hinunter bis zum Kreuzbein fortsetzen. Der Schädel weitet sich, das Kreuzbein und der übrige Körper bewegen sich.
Diese Bewegungen werden vom Behandler erspürt und als Cranio-Sacral-Rhythmus bezeichnet. Eine Behinderung der Beweglichkeit z. B. durch Muskelverspannung, Bindegewebsverklebungen, Entzündungen, Unfälle oder andere Erkrankungen kann eine Störung dieses Rhythmus bewirken. Jede Störung im Cranio-Sacral-System kann diffuse Schmerzen, Bewegungsstörungen und eine Vielzahl anderer Symptome bewirken.
Die vom japanischen Kinesiologen und Chiropraktiker Kenzo Kase entwickelten Klebetechniken mit speziellen Tapes (Pflastern), welche als elastische, luftdurchlässige und selbstklebende Tapes den Elastizitätseigenschaften der menschlichen Haut nachempfunden sind, führten in Verbindung mit den Erkenntnissen der Kinesiologie zu einem vollkommen neuen Behandlungskonzept.
Die auf spezifische Art aufgeklebten Pflaster stimulieren das lymphatische System, verbessern die Zirkulation, regulieren den Muskeltonus und aktivieren das Schmerzdämpfungssystem. Hieraus ergibt sich eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten in der Prophylaxe, der Sportphysiotherapie, bei Schmerzproblematiken, der Orthopädie, der Lymphologie und vielem mehr.
Die Fußreflexzonenarbeit ist eine Massageform, die das Wohlbefinden steigert, den Organismus harmonisiert und Krankheiten vorbeugt. Durch Druck auf genau definierte Zonen an den Füßen ist es möglich, eine ganzheitliche Wirkung auf den Körper zu erzielen.
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